Jeansmantel

So, geschafft. Hab mich auch mal ans Upcycling getraut und für meine Tochter einen Jeansmantel aus alten Jeanshosen genäht.

Ich hab einfach in der ganzen Familie alte Jeans gesammelt und dann alle in Stücke geschnitten. Aus den einzelnen Teilen hat meine Tochter sich dann die Mantelteile zusammen gelegt.

Zusammen nähen durfte ich dann wieder alles. Aber wenn man die Flicken erst mal zusammen genäht hat, ist der Rest wie bei jedem anderen Mantel ganz schnell zusammen gesetzt.

Jetzt können wir im Partnerlook gehen, meine Tante hat mir nämlich auch so einen Mantel genäht.

Ich hab ihn nur noch ein bisschen meiner Figur angepasst, aber toll ist der auch. 🙂

Boxsack – Anleitung

Wir als Mütter/Eltern pubertierender Kinder kennen das ja alle, plötzlich bricht schlechte Laune aus und es werden auch schnell mal Türen geknallt oder Sachen durch die Gegend geworfen. Ich hab meiner Tochter jetzt einfach mal einen kleinen Boxsack genäht, an dem kann sie ihre schlechte Laune dann immer auslassen. Sie findet den toll und ich beschreibe euch jetzt mal, wie ihr ganz einfach so einen nähen könnt. 🙂

Ich hab mir als erstes ein Schnittmuster angefertigt, der Kreis für den Boden hat einen Durchmesser von 40 cm und das abgerundete Dreieck ist 30 cm breit und 60 cm hoch. Für das Gesicht hab ich mir einen „ängstlichen“ Mund und zwei unterschiedlich große Kreise für die Augen zugeschnitten.

Als Stoff habe ich einen alten Bettbezug genommen, aber es geht natürlich auch jeder andere Baumwollstoff. Mit unserem Schnittmuster schneiden wir dann einen Kreis und vier Dreiecke aus, bei dem Kreis können wir auf eine Nahtzugabe verzichten, bei den  Dreiecken habe ich 1 cm Nahtzugabe zugegeben. Den Mund und die Pupillen der Augen habe ich aus schwarzem Stoff zugeschnitten und aus weißem die Augen, natürlich ohne Nahtzugabe.

Jetzt geht’s an die Nähmaschine. Zuerst nähen wir zwei der Dreiecke zusammen. Auf dieses Stück kommt dann jetzt zuerst das Gesicht. Ich habe auf die Teile der Augen und den Mund auf die linke Seite Saumband aufgebügelt, da es von beiden Seiten „klebt“ kann man es gut als Fixierung der kleinen Teile nehmen, so verrutscht beim Nähen nichts.

Die schwarzen Pupillen habe ich erst auf das weiße gebügelt und dann das ganze Gesicht auf meinem Stoffstück platziert und aufgebügelt. Die Gesichtsteile konnte ich dann ganz einfach mit einem kleinen Zickzack-Stich aufnähen.

Danach können wir dann schon die restlichen zwei Dreiecke annähen. Bei der letzten Naht, um alle Dreiecke miteinander zu verbinden, bitte eine Wendeöffnung lassen.

Nun können wir schon den Kreis unten einsetzen, ringsum mit den Stecknadeln fixieren und dann zusammen nähen und versäubern. Das Ganze noch wenden und schon ist unser Sack fertig.

Jetzt geht’s ans Füllen. Damit der Sack schön stehen bleibt, wenn er verprügelt oder getreten wird, habe ich eine verschließbare Tüte mit Sand gefüllt. Ihr könnt Dekosand, Vogelsand oder normalen Sand von Draußen nehmen, ist völlig egal. Die Tüte schön verschließen, damit nix raus rieseln kann und auf den Boden des Sackes legen und wenn möglich ein bisschen mittig verteilen. Den Rest füllen wir einfach mit Füllwatte auf. Bitte schön fest stopfen, damit er auch ein bisschen stabiler ist. Die offene Naht noch von Hand verschließen und schon ist unser Boxsack fertig. 🙂

Vielleicht mag ja jemand den nachnähen. Ich wünsche auf jeden Fall viel Spaß dabei. 😉

 

Weste zum Wenden

Sonntag, schmuddel Wetter draußen… Was macht man dann am Besten? Genau, an der Nähmaschine die Frühjahrskollektion herstellen. 🙂

Heute habe ich mich mal an einer neuen Weste versucht. Und das Beste an dieser Weste, sie besteht aus doppeltem Strickstoff und ist dadurch beidseitig tragbar.

Dank der doppelten Kappnaht sind auf beiden Seiten schöne Nähte.

Hier die eine Variante, schwarz Außen und grau Innen. Dank des Schnitts mit dem großen Kragen sieht die Weste nicht so langweilig schwarz aus.

Und hier die andere Variante, grau Außen und schwarz Innen.

Ich bin total verliebt in mein neues Stück! 🙂

Wer keine Lust auf ein Bindeband hat, kann natürlich auch einen Knopf setzen.

Prüfungs-Überlebens-Mäppchen

Eine Freundin hatte vor kurzem Prüfung und ich wollte ihr mit diesem „Überlebens-Mäppchen“ ein bisschen Glück wünschen und sie unterstützen. Also wurde schnell mal ein bisschen genäht. Für jeden, der sowas auch verschenken möchte hier eine kurze Anleitung. Man kann dieses Mäppchen natürlich auch für Stifte oder Pinsel oder andere Dinge verwenden/nähen.

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Wir brauchen einfach nur zwei schöne Baumwollstoffe und Deko-Stoffband. Ich habe mir überlegt, was ich alles rein tun will und die Sachen (Schokolade, Gummibärchen, TicTacs, Kekse und ein paar Stifte) neben einander gelegt und grob rüber gemessen. Dann habe ich  meinen bunten Stoff 2x in Größe 50 x 25 cm inkl. Nahtzugabe zugeschnitten und den Einfarbigen 1x in der gleichen Größe.

Der Einfarbige Stoff für die Fächer wird einmal der länge nach mittig gefaltet und auf die unterkante eines bunten Stoffstückes gesteckt und fest genäht, in Steppfussbreite absteppen reicht.20160214_185055

Jetzt werden die Fächer aufgesteppt, dafür einfach die ausgewählten Sachen in die noch große Tasche stecken und mit Stecknadeln die breiten markieren. Bei kleineren Sachen, die im Stoff verschwinden würden einfach unterhalb des Gegenstandes noch mal eine Markierung machen. Jetzt einfach alles absteppen. Bitte daran denken die Fächer nicht zu eng zu machen, da die Sachen sonst schlecht rein passen.

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Jetzt legen wir das andere Stoffstück rechts auf rechts auf das Teil mit den Fächern. An der linken Seite in der Mitte der zu nähenden Naht unser Dekoband positionieren, das Band muss im Inneren liegen, damit es beim Wenden nachher Außen ist. Ich habe ein 1 m langes Stück Band abgeschnitten und gefaltet, die Faltkante liegt in der Naht, damit wir zwei einzelne Bänder zum rumbinden haben.Jetzt die untere, die linke und die obere Naht schließen, 1 cm Nahtzugabe. Versäubern und die Ecken schräge abschneiden.

Schon kommen wir zum letzten Schritt, das Ganze wenden und die noch offene Naht schließen. Hierfür einfach die Nahtzugaben nach Innen klappen und absteppen. Dabei kann man direkt einmal rund herum steppen.

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So sollte jetzt das Mäppchen aussehen. Jetzt nur noch befüllen, zubinden und verschenke oder selber behalten. 😉

Viel Spaß beim selber machen. Und bei Fragen oder Anregungen einfach melden.

 

Punkteplan – Anleitung

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Wer kennt das nicht, Kinder motivieren ist echt nicht einfach. Sie wollen zwar ständig irgendwas haben, aber dafür etwas tun?! – nein, lieber nicht.

Wir haben jetzt einen Punkteplan, da kann meine Tochter ihre Wünsche eintragen (z.B. Reitstunden) und ich gebe Aufgaben vor, die sie erledigen soll, damit sie ihren Wunsch erfüllt bekommt. So kann man seinem Kind gleich beibringen, dass man nicht alles im Leben geschenkt bekommt.

Hier mal die Anleitung für alle, die dieses Problem kennen. Wer nicht nähen kann oder möchte, kann so einen Plan natürlich auch aus Papier basteln.

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Wir brauchen Wachstuch oder Baumwolle, Filz, transparente Folie und Klettband.

Mein Waschtuch ist 66 x 138 cm groß für den Untergrund des Plans, aus Filz habe ich Kreise mit einem Durchmesser von 5 cm in rot und grün zugeschnitten. Aus einem anderen Rest Wachstuch habe ich die Taschen in Größe 16 x 17 cm zugeschnitten.

Das große Wachstuch habe ich einmal rechts auf rechts gefaltet und die linke und rechte Seite zusammen genäht, vorne offen lassen, damit es gewendet werden kann. Nach dem Wenden die offene Seite schließen, indem man sie absteppt. Damit wir die einzelnen Felder haben, einfach erst senkrecht runter im Abstand von 10 cm steppen und dann waagerecht von links nach rechts im Abstand von 11 cm absteppen. Wenn die Felder nicht exakt gleich groß sind ist das kein Problem.

Als nächstes habe ich die Taschen für die Punkte und die Aufgaben aus dem bunten Wachstuch gefertigt. Dazu einfach die obere Kante 2 cm nach Innen klappen und absteppen. Nun die anderen  drei Kanten 1 cm nach Innen klappen und feststecken, auf der untersten Reihe unseres Plans positionieren, feststecken und absteppen.

Jetzt wird es kniffelig, aus transparenter Folie habe ich kleine Einstecktaschen einmal 20 x 10 cm (für die Wünsche) und 20 x 8,5 cm (für die Aufgaben) zugeschnitten. Einmal mittig gefaltet und wie bei den anderen Taschen die drei anderen Kanten 1 cm nach innen geklappt und auf der jeweils ersten Reihe oben und links je eine pro Feld positioniert und aufgesteppt. Die Folie lässt sich etwas schwierig verarbeiten, aber mit etwas Geduld klappt das schon.

Unser Plan sollte jetzt so aussehen wie hier oben abgebildet. Auf die Punkte können wir jetzt schon mal das Klettband nähen, einfach passende Vierecke ausschneiden und aufnähen.

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Letzter Schritt, die Gegenstücke zum Klettband der Punkte auf den Plan nähen, wieder pro Feld einen.

Und schon kann das Wünscheschreiben los gehen. Die Wünsche kommen untereinander in die Fächer der linken Seite und die Aufgaben in die Fächer oben. Die roten Punkte stehen für „Achtung erledigen“ und die grünen Punkte kann meine Tochter dann ankletten, wenn sie die Aufgabe erledigt hat. Bei uns gibt es die Vereinbarung, dass sie pro Wunsch eine Aufgabe vergessen darf.Man sollte sich natürlich pro Woche auf einen Wunsch konzentrieren, sonst wird es zu viel. Unser Plan hängt jetzt an der Küchentür und ist fleißig im Einsatz.

Vielleicht hilft ja dem einen oder anderen diese Idee, Nachmachen erlaubt.

Über Fragen und Anregungen freue ich mich immer gerne! 🙂