Ein Herz gegen Leid

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burdastyle hat vor ein paar Tagen eine neue Aktion gestartet.

Man kann Herz-Kissen nähen und diese an burdastyle schicken, diese werden dann an die Aktion „Brustkrebs Deutschland“ gespendet.

„Kissen in Herzform, die sich Brustkrebspatientinnen nach der Operation unter die Achselhöhle klemmen, schaffen erleichterung bei Wundschmerzen, Narbenschmerzen und lindern den Druck unter dem Arm bei Lymphschwellungen. Übrigens kann ein Herzkissen das Liegen erleichtern, und bietet Schutz bei Bewegungen.“

Ich wollte eigentlich nur eins nähen und hin schicken, aber ich konnte mich mal wieder nicht für einen Stoff entscheiden und für den guten Zweck darf man es ja auch mal übertreiben. Das schwarze mit den Tatzen hat meine Tochter genäht, sie wollte auch helfen. Wir haben für alle Kissen Baumwolle verwendet, dass eignet sich am Besten, da es sich beim Füllen nicht groß ausdehnt. Auf zwei Kissen sind noch kleine Applikationen aufgenäht, so hat es gleich wieder etwas individuelles.

Alle Informationen zu der Aktion findet ihr auf burdastyle.de oder über diesen Link:

https://www.burdastyle.de/aktuelles/Events/charity-herz/?utm_source=facebook&utm_medium=1x%20Bild_Lang&utm_campaign=HerzInfaKreativ160922

Vielleicht hab ich ja jetzt jemanden inspiriert und es werden noch fleißig Kissen genäht.

Ich finde die Aktion richtig gut und hoffe das die Kissen gut ankommen und ihren Zweck erfüllen. 🙂

Maritime Tasche – Anleitung

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Heute gibt es mal wieder eine Anleitung für eine Tasche, mit einem besonderen Extra, sie ist sozusagen ein Platzwunder, durch zwei Druckknöpfe an den Seiten kann man sie oben vergrößern.

Los geht’s:

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Wir brauchen einen schönen blau-weiß-gestreiften Baumwollstoff. Für die Vorder- und Rückseite schneiden wir je ein Rechteck 30 cm breit und 35 cm hoch, für die Seiten je zwei Teile 15 cm breit und 35 cm hoch, für den Boden ein Teil 15 cm breit und 30 cm lang und noch für die Träger je zwei Teile 15 cm breit und 80 cm lang. Alle Maße sind mit 1 cm Nahtzugabe. Für den Boden habe ich einen Jeansstoff verwendet, man kann auch den Baumwollstoff nehmen. Für das Futter schneiden wir alle Teile aus einem zweiten Stoff noch mal zu, ich habe im Prinzip den gleichen Stoff genommen, nur mit weißen und hellgrauen Streifen. Zusätzlich habe ich aus dem Futterstoff noch zwei Innentaschen je 20 cm breit und 15 cm hoch zugeschnitten. Dann brauchen wir noch festere Einlage zum Aufbügeln und zwei Druckknöpfe, entweder Snaps oder welche zum annähen und natürlich Nähgarn.

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Um den Maritimen-Look noch zu unterstreichen habe ich auf das Taschenvorderteil noch einen Anker und ein Steuerrad aufgenäht. Diese habe ich aus rotem Baumwollstoff ausgeschnitten und dann mit einem kleinen Zickzackstich aufgenäht.

Als erstes (falls ihr keine Applikation aufnäht oder diese fertig habt) machen wir mal die Innentaschen. Dazu alle Seiten erst mal versäubern und die oberste Seite 2 cm nach Innen (auf Links) klappen und absteppen. Dann die anderen drei, bzw. sechs Seiten 1 cm nach Innen klappen und feststecken. Jetzt die Taschen auf die Futter-Vorder- und Rückseiten positionieren und dann knappkantig aufnähen.

Jetzt bauen wir die Außen-Tasche zusammen. 😉

Auf die Vorderseite die Seitenteile rechts auf rechts stecken und festnähen, anschließend versäubern. Ich habe die Nahtzugaben dann in das Vorderteil gelegt und mit rotem Garn steppfußbreit abgesteppt.

Die Seitenteile dann genauso auf der Rückseite rechts auf rechts feststecken, annähen und versäubern. Die Nahtzugaben habe ich dann in die Rückseite gelegt und wieder mit Rot abgesteppt.

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Nun bügeln wir erst mal eine Runde. Die Einlage für die beiden Bodenteile und die Futter-Vorder- und Rückseite zuschneiden und aufbügeln.

So, zurück zur Nähmaschine: Den Boden nun an die Taschenteile rechts auf rechts stecken, nähen und versäubern. Das ist natürlich etwas komplizierter, aber mit etwas Geduld wird das schon. Die Ecken dann schräg bis zur Naht abschneiden und das ganze dann umkrempeln.

Mit dem Futter machen wir jetzt noch mal das Gleiche, nur nicht auskrempeln bitte.

Dann machen wir uns mal an die Träger. Dafür erst mal alle Seiten versäubern, dann den Träger der Länge nach links auf links mittig falten und die Faltkante bügeln. Wieder aufklappen und jetzt wieder die Hälfte zur Hälfte bis zur Faltkante links auf links falten und bügeln.

Das Gleiche mit der anderen Hälfte, nun das ganze wieder zusammen falten und feststecken. Die offene Kante knappkantig zusammen nähen, ich habe wieder rotes Garn verwendet.

Fast geschafft, jetzt wird alles zusammen geführt. Die Träger als erstes auf dem Vorder- und Rückteil positionieren und feststecken. Nun stecken wir die Außentasche rechts auf rechts in die Futtertasche und stecken die oberen Kanten fest, zunähen und versäubern, aber bitte an einer Seite eine Wendeöffnung von mindestens 15 cm offen lassen.

Vorsichtig erst die Außentasche und dann die Futtertasche durch die Wendeöffnung ziehen. Das Futter dann wieder in die Außentasche klappen, die Wendeöffnung schließen und alles feststecken. Die obere Kante jetzt noch knappkantig absteppen, dabei verschließen wir dann auch gleich die Wendeöffnung.

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Eure Tasche sollte dann so aussehen. Jetzt kommt noch das Besondere, die Druckknöpfe zum Verkleinern, bzw. Vergrößern:

Die Druckknöpfe werden an die Seitenteile dicht an der Seitennaht befestigt, ruhig ca. 2-3 cm von oben entfernt. Wenn man die Knöpfe schließt, ist die Tasche oben schmaler und wenn man mehr Platz braucht, einfach die Druckknöpfe wieder öffnen.

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So, fertig! 🙂

War doch gar nicht so schwer oder? Ich wünsche euch viel Spaß beim nach-nähen.

 

Kameratasche und Kissen-Stativ

Mein Bruder hatte Geburtstag und ist so zu sagen ein „Hobby-Fotograf“, was kam da wohl besser als ein selbst genähtes Kissen-Stativ und eine Kameratasche!? -Nichts! 😉

Diese Kissen-Stative habt ihr bestimmt inzwischen schon entdeckt, es gibt sie ja von verschiedenen Herstellern, aber ich wollte kein Geld dafür ausgeben, nicht weil ich geizig bin, sondern weil ich selbstgemachte Geschenke viel schöner finde.

Und diese Kissen sind echt praktisch, in dem großen Kissen sind zwei kleinere Kissen, gefüllt mit Styropor-Kügelchen drin. Das große Kissen hat dann einen Reißverschluss verpasst bekommen, damit man auch mal nur ein kleines Kissen rein machen kann und die Hülle (das große Kissen) auch mal waschen kann. Ist super einfach und schnell genäht und man kann alles so groß machen, wie man es möchte. Die, die es zu kaufen gibt, fand ich alle zu klein, da die Kamera von meinem Bruder ziemlich groß ist und sie soll ja schließlich ordentlich auf dem Kissen platz haben.

Hier mal ein paar einzelne Bilder dazu. Auf dem ersten Bild könnt ihr gut die Einzelteile erkennen. Beim zweiten Bild ist nur ein Kissen in der Hülle und beim Dritten sind dann beide drin und übereinander geklappt. Auf dem vierten Bild haben dann meine Wand und die Nähmaschine mal eine Astgabel simuliert, man kann das Kissen-Stativ also auch super nutzen um es zwischen etwas zu packen und kann die Kamera dann sicher, gerade und sauber auf dem Kissen positionieren.

Mein Bruder hat zwar schon eine Tasche für seine Kamera, aber in die hätte das Kissen-Stativ nicht mit rein gepasst und sein ganzes Zubehör, was sich ja nun mal mit der Zeit so ansammelt ging da auch nicht wirklich rein. Also gab es gleich noch eine neue Tasche dazu genäht. Den Boden der Tasche habe ich mit einem Plastikboden verstärkt, dieser liegt zwischen dem Außenstoff und dem Futter, die Seiten sind alle mit einer dicken Einlage stabilisiert und in den Seitennähten des Futters sind dünne, stabile Drähte rein gesteckt, dann bleibt die Tasche auch besser stehen. Am Taschenboden sind auch noch Taschenfüße dran, so wird nicht immer gleich die ganze Tasche schmutzig, wenn sie auf dem Boden steht. Innen ist ein schönes weiches Fleecefutter, so hat die Kamera es schön weich und für das Zubehör sind zwei große Fächer vorne angenäht. Okay, den Tragriemen habe ich ausnahmsweise mal nicht selber gemacht, die fertig gekauften sind einfach praktischer, da sie größenverstellbar sind.

Also mir gefällt die Tasche super und ich glaube, mein Bruder hat sich auch sehr darüber gefreut. Ich hoffe sie bringt ihm lange Freude und das Fotografieren macht jetzt bestimmt gleich noch mehr Spaß. 🙂

Vielleicht konnte ich der einen oder anderen mit dieser Idee bei der Geschenkesuche helfen und jemand näht auch mal sowas. Wenn ihr Fragen habt, einfach melden und ansonsten weiterhin viel Spaß beim Nähen.

Blazer-Saison

Seien wir doch mal ehrlich, der Sommer neigt sich dem Ende zu, ich war dann mal so frei und habe schon mal die Blazer-Saison eröffnet. 🙂

In den letzten Wochen habe ich die „Nähkurs-Freie-Zeit“ genutzt und mir ein paar neue Blazer genäht und ich bin süchtig geworden…

…ICH BRAUCHE DAVON NOCH MEHR!!! 😉

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Dieser hier ist mal eine elegantere Variante. Der Verschluss ist ein Druckknopf, den ich ein bisschen versteckt habe. Da ich ganz ehrlich immer ein wenig faul bin, habe ich kein Futter eingearbeitet, aber dafür dann natürlich alle Nahtzugaben schön versäubert und gebügelt, dann sieht es Innen auch ordentlich aus, aber wer, außer wir Hobby- oder Profinäher guckt schon in den Blazer rein!? 😉 Ich geb es zu, der Stoff ist ein alter Vorhangstoff, mir gefiel die Farbe irgendwie, also wurde daraus dieser Blazer, und wer es nicht weiß, würde nie vermuten, dass dieser Stoff mal vor ein Fenster gehörte.

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Modell 2 finde ich irgendwie nur so cool wegen dem Stoff, hat doch was oder nicht? Blazer aus Sweatstoff sind eh immer schön und dieser bunte ist besonders schön. Ich liebe alles was bunt und ausgefallen ist. Durch die verschiedenen Aufdrucke ist es auch nicht so schlimm, dass nicht immer alle Schriftteile vollständig sind oder zusammen passen durch die Nähte, aber es sieht trotzdem cool aus.

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Und Nummer 3 ist mein neuer Lieblingsblazer, ich finde den Stoff, die Farbe und das Muster einfach total super. Der Schnitt ist eigentlich gar nicht so schwer, nur die Klappentaschen sind etwas schwieriger. Ich musste die Anleitung bestimmt fünf mal lesen, bis ich es verstanden habe und wenn man sich Schritt für Schritt vor arbeitet geht das schon alles. 🙂

Hier könnt ihr die Klappentaschen noch mal genau sehen.

Wer gerne diese Modelle nach nähen möchte, die Schnitte sind aus der burda style Zeitschrift. Der Grüne ist Nr. 126 aus Heft 4/2014, der Bunte Nr. 103 aus Heft 4/2014 und der Schwarze Nr. 112A aus Heft 3/2015.

 

Vielleicht habt ihr ja jetzt auch Lust bekommen Blazer zu nähen, ich wünsche euch viel Spaß und Erfolg dabei. 🙂